Wie kann ich meinen Hund beim Training/der Erziehung belohnen?

Was sollte ich dabei beachten?

Die Hundeerziehung basiert auf einem einfachen Prinzip: Macht unser vierbeiniger Freund etwas richtig, bekommt er eine kleine oder große Belohnung. So wird er stubenrein, lernt an der Leine zu laufen und all die Tricks, von "Sitz" über "Gib Pfote" bis hin zu "Rolle" oder "Spring". Aber wie genau sieht so eine Belohnung für einen Hund aus? Die Antwort darauf ist einfach: so unterschiedlich wie all die Fellnasen, die uns im Alltag begegnen. Welche Belohnung für Ihren Vierbeiner die richtigen sind, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

Wie schaffe ich einen passenden Anreiz?

Anreiz ist ein gutes Stichwort. Der Hund sollte Lust darauf haben, die Belohnung zu erhalten. Sie kennen Ihren Hund am besten – hat er einen gesunden Appetit? Labradore sind dafür zum Beispiel klassische Kandidaten. Da genügt es oft, wenn er schlicht und ergreifend etwas zu Fressen bekommt. Ob nun ein Leckerli, ein Stück Apfel oder etwas trockenes Brot, spielt dabei gar keine große Rolle. Anders sieht es aus, wenn Ihr Vierbeiner ein echter Feinschmecker ist. Für ihn lohnt sich der "Aufwand", das zu tun, was sie von ihm möchten, vor allem dann, wenn es auch etwas ganz Besonderes dafür gibt. Der stärkste Sinn der Hunde ist ihr Geruchssinn – Wurst oder etwas anderes Wohlriechendes dürfte auch schlechte Esser zu Strebern machen.

Es muss nicht immer ein Leckerli sein

Aber nicht jeder Hund lässt sich mit Leckerchen ködern – vor allem dann nicht, wenn ihm ohnehin ständig Futter zur Verfügung steht und er für alles Mögliche reich belohnt wird. Vielleicht gehört Ihr Hund eher in die Kategorie Ball-Junkie? Wenn es für ihn nichts Schöneres gibt, als seinem Lieblingsball nachzujagen, dann ist das womöglich für ihn die beste Belohnung. Gleiches gilt auch für Zerrspiele oder andere Lieblingsbeschäftigungen. Und auch für Schmusebacken: Fellnasen, die sehr anhänglich sind und am liebsten fortwährend gestreichelt werden, brauchen gar nicht unbedingt etwas Materielles, um zu verstehen, dass sie da gerade etwas gut gemacht haben. Ein freundlich gesäuseltes Lob oder Marker-Wort, etwas Bauchkraulen oder Kratzen dieser einen Stelle am Rücken ist da manchmal besser. Beobachten Sie Ihren Hund genau, um festzustellen, was seine individuelle Non-Plus-Ultra-Belohnung ist – und werden Sie kreativ!

Alles ist situationsabhängig!

Aber damit ist es noch nicht getan, denn die perfekte Belohnung ist nicht nur von Tier zu Tier unterschiedlich, sondern auch noch situationsabhängig. Der vermeintlich immer hungrige Hund ist auf dem Spaziergang plötzlich gar nicht mehr an all den Leckerchen interessiert, die sie für ihn eingepackt haben? Logisch! In diesen Situationen ist es ihm lieber, die Erlaubnis zu bekommen, seinen Instinkten zu folgen. Beispielsweise nach Mäusen zu buddeln – das zu dürfen, ist dann die größte Hundebelohnung! Wichtig ist bei jeder Art der Belohnung, dass Sie den Hund zuerst darauf konditionieren. Ob mit einem Marker- bzw. Lob-Wort oder Klicker-Training: In einer reizarmen Umgebung muss der Vierbeiner verstehen, dass es sich um eine Belohnung handelt. Wenn er begreift, dass das Signal ein Versprechen ist, hält das seine Motivation auch in Umgebungen mit mehr Ablenkung hoch.

Mögliche Belohnungen im Überblick: - Lächeln und lobende Worte - Streicheleinheiten - (besonderes) Futter, gerne auch versteckt - Gemeinsames Spiel – auch mit Artgenossen - Buddeln - Rennen - Schwimmen - Und viele weitere

Haben Sie die Bedürfnisse Ihres Hundes im Blick?

Wie wir alle haben auch Hunde verschiedene Bedürfnisse. Beim Morgenspaziergang, wenn der Hund schon hungrig und voller Vorfreude auf sein Frühstück ist, findet er ein Leckerli sicher spannender als nach einer Portion Hundefutter. Gleiches gilt für alle anderen Arten der Hundebelohnung. Unterwegs möchte Ihr Hund vielleicht gerne toben und sprinten. Da steht das gemeinsame Spielen mit Artgenossen weit oben auf seiner Bedürfnisliste. Mit dem richtigen Code weiß Ihr Hund, dass er genau das darf, was er sich gerade wünscht – als Belohnung. Sinnvoll ist sicher auch eine Kategorisierung: Eine Staffelung der Belohnung nach Schwierigkeitsgrad. Wenn der Hund sich entscheidet, auf Ihr Rufen hin seine Kabbelei mit dem Nachbarshund zu unterbrechen, dann sollte Ihnen das schon mehr wert sein als ein Heranlocken im gleichen Zimmer.

Seien Sie schnell!

Egal, wie und wofür Sie Ihre Fellnase belohnen möchten – seien Sie schnell: Zumindest das Signal, das eine bestimmte Belohnung verspricht, muss innerhalb weniger Sekunden kommen, damit der Hund es richtig verknüpfen kann!

Die Basis muss stimmen

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